Die Geschichte des Apfelweins ist lang. Sie hat jedoch in verschiedenen Regionen ganz unterschiedliche Ausprägungen angenommen.
Fast als klassische Herkunft wir hier Frankreichs Nordküste angesehen. In der Bretagne und insbesondere in der Normandie wird der Cidre erzeugt. In Frankreich ist die Bezeichnung Cidre geschützt für die perlenden Apfelgetränke aus dieser Region. Verbreitet sind die Varianten Doux und Brut. Als mit deutlicher Restsüße und trocken. Wobei brut für französischen Cidre ein sehr weiter Begriff ist, da der Restzuckergehalt sehr hoch sein kann.
Oft wird das Cidre mit dem Zusatz Fermier angeboten, welches auf seine Bäuerliche Kleinerzeugung abzielt. Das gros des Cidre wird auch hier bereits in großen Betrieben vergoren und abgefüllt, ähnlich den Strukturen unserer Großbrauereien.
In England sind es vor allem die Regionen Somerset, Cornwall und Kent in denen der Cider erzeugt wird. Hier gibt es auch ein ausgeprägtes Angebot in Kneipen, in denen der Cider wie Bier gezapft wird. Der Zuckergehalt ist beim Großteil der Getränke recht hoch und die Kohlensäure ist oft nachträglich zugesetzt. Dagegen gibt es insb. in Kent stillen, durchgegorenen Cider, der jedoch sehr herb ist.
In Spanien konzentriert sich die Erzeugung von Sidra auf die Region um Asturien. Still durchvergoren wird die Sidra hier in einem speziellen Verfahren eingeschenkt. Im hohen Bogen wird das Getränk aus der Flasche in das Glas gefüllt, so dass es in diesem aufschäumt. Der Bodensatz verbleibt in der Flasche.
In Deutschland gibt es zwei unterschiedliche Regionen. Im Frankfurter Raum gibt es den Ebbelwoi und an de Mosel den Viez. Beides sind trocken durchvergorene Getränke mit eher herben Charakter. Gerade in Frankfurt dominieren Großkeltereien den Markt.
Und wie bei Asteriks gibt es da noch eine Region, die sich der industriellen Produktion standhaft widersetzt. In Norddeutschland zwischen Elbe und Ostsee entsteht die Apfelliebe. Unser feiner handwerklicher Apfelwein.